Als eine erste Maßnahme des Nationalparks in der Managementzone werden in den Heidegebieten im Bereich Zollstock/Zuflucht die Grinden wieder freigestellt um damit die Bedingungen für die seltenen Arten der Grinden zu verbessern. Unsere Mitarbeiter fällen aus diesem Grund einige Birken und andere Büsche und Bäume, die sich im Laufe der Jahre dort angesiedelt haben.
Die offenen Grinden eigenen sich für die Schafbeweidung, welch wiederum optimale Bedingungen für viele seltene Arten nach sich zieht. So verbessern wir die Lebensbedingung für die dort vorkommenden Tier- und Pflanzenarten. Denn diese brauchen offene und besonnte Flächen. Verschiedene seltene Heuschreckenarten wie die Alpine Gebirgschrecke und auf den Bergheiden brütende und rastende Vogelarten wie Wiesenpieper, Braunkehlchen und Steinschmätzer werden es dankbar annehmen, dass sie am Zollstock bald wieder einen so offenen Lebensraum finden, wie sie ihn brauchen.

Die offene Hochflächen des Schwarzwaldes wurden seit Jahrhunderten mit Haustieren beweidet. Die dadurch entstandenen sogenannten Grinden mit ihren sehr wertvollen Offenland-Lebensräumen sind in den letzten Jahrzehnten allerdings zunehmend verschwunden, weil die landwirtschaftliche Nutzung nicht mehr attraktiv genug war. Einige Restflächen werden seit Jahren vom Naturschutz durch Beweidung mit Hinterwälder Rindern und Schafen offen gehalten. Der Nationalpark Schwarzwald hat sich zum Ziel gesetzt, diese wertvollen Lebensräume auch langfristig zu erhalten und wieder zu verbessern.

 

Quelle: Nationalpark Schwarzwald