© 2018 - Europa-Park GmbH & Co Mack KG

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(ep) Manchmal nervt es wirklich. Kein Paar Socken, das zusammenpasst, auf dem Schreibtisch liegt ein Berg von Briefen, die Schubladen sind voll mit dies und jenem und in den Keller geht man schon lange nicht mehr – mal wieder Chaos auf der ganzen Linie! „Ordnung ohne Stress – einmal für immer aufgeräumt“: große Worte und ein hoher Anspruch, den Karin Beckendorff im Rahmen von Marianne Macks ehrenamtlicher Vortragsreihe „Neue Perspektiven“ in Angriff nimmt. Sie will Ordnung in die Region bringen, aber keinen Perfektionismus, denn Ordnung sei sehr individuell. Was für den einen ein bisschen kreatives Chaos bedeutet, ist für den anderen ein heilloses Durcheinander. Rund 250 Gäste hören interessiert zu und notieren eifrig die Tipps der Referentin.

Ordnung ohne Stress – einmal für immer aufgeräumt: Karin Beckendorff projiziert das äußere Aufräumen auch auf innere Prozesse. Ist das Zimmer aufgeräumt, dann ist es auch die Seele. Bedeutet das denn im Umkehrschluss – äußeres Chaos ist gleich inneres Chaos? Die Referentin zitiert „Ordnung ist das halbe Leben und die andere Hälfte auch“. Als Fazit ist festzuhalten, dass  etwas mehr Ordnung keinem schadet und dazu hat Karin Beckendorff einige handfeste Tipps:

Man soll überlegen, welches Maß an Ordnung die Eigene sein soll. Zudem sollte man sich nicht zu viel vornehmen. Es muss nicht gleich der ganze Schrank sein, viel besser sei es, mit einer Schublade anzufangen, die man jedoch komplett ausleert. Was man nicht braucht oder nicht am richtigen Platz liegt, kommt weg. Der Rest wird wieder in die Schublade geräumt.

Auch ein leerer Schreibtisch schafft Klarheit. Angefangen mit den Stiften, davon  zehn  Werbekulis, die fast alle nicht schreiben – zwei reichen auch. Wichtig sei es, das Chaos vorher und die neue Ordnung nachher zu fotografieren – das motiviert. Eine weitere Regel lautet: 20 Minuten aufräumen, nicht mehr, jedoch regelmäßig. Falls man sich nicht von etwas trennen kann, sollte man diese Dinge für ein Jahr verstauen. Hat man sie innerhalb von 12 Monaten nicht vermisst, kommen sie ebenfalls weg.

Beim Aufräumen sind drei verschiedene Umzugskartons nötig: Einen für Papier, einen für Müll und einen für Marianne Macks Flohmarkt für den guten Zweck, der immer im Oktober in der Gärtnerei des Europa-Park stattfindet. Dieser dritte Karton wird besonders sorgfältig gefüllt und nur mit Dingen, die man selbst zwar nicht mehr braucht, jedoch für andere wertvoll sein können. Außerdem sei im zweiten Schritt das Beschriften der aufgeräumten Kartons sehr wichtig.

Rund 250 Gäste denken bereits an zu Hause und nehmen sich die ersten 20 Minuten Aufräumzeit im Kopf vor. Als weitere Motivation gibt Karin Beckendorff eine statistische Zahl an die Hand:

20 Prozent unserer Kleidung tragen wir zu 80 Prozent – wenn das kein Ansporn ist, den eigenen Kleiderschrank endlich in Angriff zu nehmen.

Ein Abend voller praktischer Tipps ist zu Ende. Die Zuhörer gehen aber auch mit dem Bewusstsein nach Hause, mit den Spenden dieses Abends über Marianne Macks Förderverein „Santa Isabel e.V. – Hilfe für Kinder und Familien“ schwere menschliche Schicksale wieder etwas erleichtert zu haben.