Vor der Stabkirche im Skandinavischen Themenbereich: Margot Käßmann (Mitte) mit Europa-Park Inhaber Jürgen Mack und Frau Mauritia sowie den Parkseelsorgern Martin Lampeitl (rechts) und Andreas Wilhelm. Bild: Europa-Park
Vor der Stabkirche im Skandinavischen Themenbereich: Margot Käßmann (Mitte) mit Europa-Park Inhaber Jürgen Mack und Frau Mauritia sowie den Parkseelsorgern Martin Lampeitl (rechts) und Andreas Wilhelm. Bild: Europa-Park

Seit 2005 ist die „Kirche im Europa-Park“ ein fester Bestandteil von Deutschlands größtem Freizeitpark. Ebenso lange betreut Martin Lampeitl das ökumenische Projekt als evangelischer Seelsorger. Ob bei der musikalischen Untermalung der Gottesdienste, als Ansprechpartner für die Besucher oder im Rahmen der saisonalen Veranstaltungen – Martin Lampeitl übt seine Arbeit mit Herzblut aus. Nun verabschiedet sich der 65-Jährige in den wohlverdienten Ruhestand. Ab 1. März übernimmt Andrea Ziegler die Aufgaben als „Parkseelsorgerin“.

Gemeinsam mit seinem katholischen Kollegen Andreas Wilhelm war der Diakon Martin Lampeitl ab 1996 im Herzzentrum Lahr als Seelsorger tätig. So war es naheliegend, dass das bewährte Team 2005 dem Ruf der Inhaberfamilie Mack sowie der Landeskirche folgte und mit dem Aufbau der „Kirche im Europa-Park“ für die Gäste begann.

„Zum ersten ökumenischen Ostermontagsgottesdienst vor 15 Jahren kamen etwa 20 Personen“, erinnert sich Martin Lampeitl. 2019 waren es 500 Teilnehmer. Sein Erfolgsrezept besteht darin, „auf die Besucher zuzugehen und zu hören, was Menschen heute wirklich bewegt. Gerade dort, wo sie ihre Freizeit genießen und Spaß haben.“, erklärt der Diakon. Die Norwegische Stabkirche inmitten von Deutschlands größtem Freizeitpark sehen die beiden Seelsorger als Ort der Ruhe, aber auch der Begegnung und des Austauschs. Mit dem Spurenweg wurde ein weiteres Angebot für Gruppen geschaffen, um bei einem Rundgang zu ausgesuchten Plätzen Deutschlands größten Freizeitpark auf eine außergewöhnliche Art und Weise zu entdecken.

Inzwischen werden außerdem vielfältige Gottesdienste in den Räumen des Europa-Park gefeiert, hinzu kommen zahlreiche Events der „Kirche im Europa-Park“. Ein besonderes Herzensprojekt von Martin Lampeitl war dabei stets das traditionelle Puppenspiel im Advent für Kinder und Erwachsene. Dass aus der „Kirche im Europa-Park“ eine eigenständige Gemeinschaft erwachsen ist, zeigt sich auch an der steigenden Zahl der Anfragen durch Gäste. Im vergangenen Jahr wurden über 80 Hochzeiten und Taufen im Europa-Park gefeiert.

Diese Verschmelzung von Kirchenarbeit und Freizeitpark hat auch Andrea Ziegler, bislang Jugendreferentin im Evangelischen Kirchenbezirk in der Ortenau, dazu bewogen, am 1. März die Nachfolge von Martin Lampeitl im Europa-Park anzutreten. „Das wird ihr sicher leichtfallen“, so Lampeitl, „denn sie kann weiterhin auf die sehr großzügige Unterstützung der Inhaberfamilie Mack zählen.“ Auch bei den Kirchenleitungen der Region ist die „Kirche im Europa-Park“ mit ihren beiden Seelsorgern und den 20 ehrenamtlichen Helfern längst zu einer Herzensangelegenheit geworden.