Die Sieger-Brücken „The Glassbridge“ aus Vaihingen an der Enz (vorne) und „The bridge over troubled water“ aus Ochsenhausen-Reinstetten. Bild: Europa-Park

Die Sieger-Brücken „The Glassbridge“ aus Vaihingen an der Enz (vorne) und „The bridge over troubled water“ aus Ochsenhausen-Reinstetten. Bild: Europa-Park

(ep) Am 09. Mai 2018 wurden die Sieger des Schülerwettbewerbs „Junior.ING“ der Ingenieurkammer Baden-Württemberg im Europa-Park gekürt. Aufgabe war es, eine Fuß- und Radwegbrücke als Modell zu bauen, die vorgegebene Bedingungen erfüllt. Die beiden besten Brückennachbauten von 977 eingereichten Modellen stammen aus Vaihingen (Enz) und Ochsenhausen. Rund 2.500 Nachwuchsingenieure haben sich insgesamt am 13. Schülerwettbewerb beteiligt. Nach der Preisverleihung waren die rund 1.300 Schüler von der Familie Mack eingeladen, einen erlebnisreichen Tag im Europa-Park zu verbringen.

2.500 Teilnehmer aus über 100 Schulen haben sich am 13. Schülerwettbewerb der Ingenieurkammer Baden-Württemberg unter Schirmherrschaft von Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann beteiligt. Die Veranstaltung wurde in diesem Jahr in insgesamt zwölf Bundesländern ausgelobt. Unter dem Motto „Junior.ING“ sollten die Schüler eine Fuß- und Radwegbrücke als Modell bauen, die eine Strecke von 60 cm überbrückt und mit einem Kilogramm belastet werden kann. Als Werkstoffe durften lediglich Papier, Folie, Klebstoff und Schnur sowie Stecknadeln verwendet werden.

Ziel des Wettbewerbs ist es, die Neugierde auf die naturwissenschaftlichen und technischen Fächer zu wecken. Mit dem Wettbewerb können Schülerinnen und Schüler für den Beruf begeistert und möglicherweise sogar zum Bauingenieurstudium bewegt werden. Daniel Sander, Hauptgeschäftsführer der Ingenieurkammer Baden-Württemberg, erklärte: „Der Schülerwettbewerb ist eines unserer erfolgreichsten und wichtigsten Projekte der letzten Jahre. Wir möchten den Schülern vermitteln, wie spannend und interessant der Beruf des Bauingenieurs ist.“ Auch Dr. Volker Klaiber, Direktor Operation & Service des Europa-Park, war von der Ingenieurskunst des Nachwuchses sehr angetan: „Gerade uns als Freizeitpark, der von seinen Attraktionen lebt und die Ingenieurskunst schätzt, macht es Spaß, die Kreativität und das Engagement junger Leute mitzuerleben. Daher freuen wir uns, den Schülerwettbewerb bereits zum fünften Mal unterstützen zu dürfen.“

In der Alterskategorie bis Klassenstufe 8 belegten Timo Engel, Anna-Leonie Fleischer, Marc Kuehlbrey Leo Matuschowitz und Henrik Neibig vom Friedrich-Abel-Gymnasium in Vaihingen an der Enz den 1. Platz. Der Juror und Ingenieurkammer-Vorstand Dipl.-Ing. Andreas Nußbaum beschrieb die Wahl zum Siegermodell „The Glassbridge“ mit folgenden Worten: „Das Siegerteam hat mit dem Modell eine gelungene Symbiose aus Leichtigkeit und Stabilität erreicht. Ganz nach dem Motto: form follows function. Die Konstruktion aus Querbalken für die Geh- und Fahrfläche mit der Verbindung durch farbige Bänder wurde für den Betrachter durch einen transparenten Belag noch speziell hervorgehoben.“

Platz 1 bei den älteren Schülern ab Klassenstufe 9 belegten Achim Bock, Daniel Poduschnick, Selina Schmid und Niklas Stallbaumer der Gesamtschule Ochsenhausen-Reinstetten. Auch hier lobte die Jury die intelligente Baukonstruktion des Modells. „Die Erbauer haben sich bei der „bridge over troubled water“ an organischen Formen orientiert, wie sie auch im Bereich der Bionik vorkommen. Der Entwurf besticht durch die sehr fein ausgearbeiteten Details und die perfekte Verarbeitung des Werkstoffs Papier“, lobte Dr.-Ing. Frank Breinlinger das Siegermodell.

Die Siegermodelle der beiden Alterskategorien treten beim Bundeswettbewerb der zwölf Ingenieurkammern am 08. Juni im Deutschen Technikmuseum Berlin an. Nach der Preisverleihung machten die Schüler auf Einladung des Europa-Park eine Entdeckungstour durch Deutschlands größten Freizeitpark.